Die Historie des Klösterchen

Aus einer privaten Stiftung entstand 1868 in Thiergarten eine klösterliche Niederlassung der ?Armen Dienstmägde Christi?, welche ab 1893 von Karmeliterinnen aus Echt ( Niederlande) bewohnt wurde. Es wurde als Kranken- und Armenhaus gebaut.1919 richtete Pater Deodat Lamboy in Thiergarten ein Schülerheim an. Das Klosteranwesen ging 1914 an den  Orden der ?Missionare vom heiligsten Herzen? über, die seit 1942 die Seelsorge in der Pfarrvikarie Herz Jesu übernahmen.

Ab 1965 wurde das Klösterchenvon der belgischen Armee als Maison Retraite, einer Bildungs- und Begegnungsstätte genutzt (aus Herzogenrath: Ein Stadtprofil  M.Gramm/ T. Schreiber  Herausgeber Stadt Herzogenrath 1982).

Seit dem Ende des Jahres 1996 hat der Förderverein Arbeit, Umwelt und Kultur in der Region Aachen e.V. das alte stadtteilprägende Klösterchen von der Firma VETROTEX federführend als sogenannter Hauptmieter übernommen.
Ziel dieser neuen Aktivität des Fördervereins war und ist es, neben seinem originären Aufgabenfeld, der Qualifizierung und Beschäftigung von ehemals Erwerbsarbeitslosen, einen Ort zu schaffen, um auch die anderen wichtigen Seiten eines jeden Menschen neben seiner Arbeit zum Zuge kommen zu lassen.

Ebenso ist es dem Verein und seinen Verantwortlichen wichtig, mit den Menschen in der Ortslage nach den Prinzipien der Stadtteilarbeit in Kontakt zu kommen, um so und damit gemeinsam zu einem gelingenderen Leben für alle beizutragen. Gewünscht und angeregt wird daher von allen Beteiligten im Haus eine Aktivierung der Menschen, um sie dafür zu gewinnen, ihre Fragen, Sorgen und Nöte, aber auch das, was sie freut, einzubringen und über Kommunikation und Beziehungspflege ein Gegengewicht zur oftmals vorherrschenden Individualisierung zu schaffen. Die Angebote im Kinder- und Jugendtreff PRISMA, in der Kleinkindergruppe DIE WICHTEL, im Rahmen des Kulturprogramms in der Kapelle oder auch die vielen Einladungen von im Haus vertretenen Musikern, Malerinnen, Tänzerinnen, Theaterleuten und thematisch orientierten Initiativen bieten für jeden Möglichkeit und Plattform, sich in die Solidargemeinschaft im Haus einzuklinken. Darüber hinaus sorgt der Weltladen FAIRWICKLUNG durch seine Präsenz und sein wechselndes Warenangebot stets dafür, die Ansprüche lokalen und globalen Denkens und Handelns Wirklichkeit werden zu lassen.

Last but not least bietet das Zentrum, das sich seiner Gemeinschaftsansprüche wegen selbst das Qualitätsmerkmal der Soziokultur gegeben hat, auch Räume zum Feiern.

Über alle wesentlichen Aktivitäten entscheiden die Nutzer des Hauses- Einzelpersonen und Gruppen- in ihrer monatlichen Hausversammlung, die ein Ort von Demokratiepflege ist und sich dem Konsensprinzip verschrieben hat.