1996-2016 "20 Jahre Soziokulturelles Zentrum Klösterchen"

Als sich nach fast einjähriger Vorarbeit und Haussuche zu Beginn des Jahre 1996 Künstler, Kulturschaffende, Initiativen, Projekte und bürgerschaftlich Engagierte aus Herzogenrath und darüber hinaus unter dem Dach des ehemaligen Klösterchens versammelten, um für ihre Interessen und Anliegen einen Ort gemeinschaftlicher, kollektiver und solidarischer Mitgestaltung auf- und auszubauen, war es die Geburtsstunde des Soziokulturellen Zentrums.

Niemand ahnte, was aus dieser Gründung werden würde. Eindeutig war jedoch von Anfang an, dass die Akteure von Sehnsucht und Träumen nach einer veränderten Gesellschaft angetrieben wurden, zum dem jede/jeder mit seinen Fähigkeiten und Talenten würde beitragen können und dass gutes und gelingendes Leben nicht vom individuellen Glück, sondern nur im Ergebnis von solidarischem Suchen und Finden geprägt sein kann.

So war mit dem Haus auch die Soziokultur geboren.

Wach und empfindsam, ja empathisch besonders für und mit Menschen zu sein, die schwach und ohnmächtig gehalten werden, war und ist weiterhin der Focus im Haus. Kunst und Kultur nicht in erster Linie als Amüsement zu verstehen, sondern als Teil gesellschaftlicher Auseinandersetzung und damit nicht gleichzeitig das Lachen und den Spaß an der Sache zu vergessen, nicht zuzulassen, sich die Träume ausreden zu lassen und möglichst immer am Puls der Zeit zu sein; all das sind inhaltliche Linien, die sich durch die 20 Jahre Soziokultur ziehen und den Rückblick zu einer selbstbewussten, nicht aber  selbstgefälligen Bilanz reifen lassen.

WachTräumer ist daher gleichermaßen Motto und Focus für das Festjahr 2016.

Sie und ihr dürft gespannt sein, welche Knospen dieses Motto treiben wird.

Jedoch kann weder das Festwochenende vom 17.-19. Juni 2016, noch das gesamte Festjahr zum Einfallstor für die Soziokultur der Zukunft im Klösterchen werden, wenn nicht Sie und ihr an unserer Seite seid, um mit uns Bewegung zu werden.

Lasst uns gegenseitig überraschen, was noch alles möglich ist.

Werdet und bleibt mit uns    WachTräumer  

Liedtext:

Ich habe einen Traum - Konstantin Wecker(Link zum Video anklicken)

Ich hab einen Traum,
wir öffnen die Grenzen und lassen alle herein,
alle die fliehen vor Hunger und Mord,
und wir lassen keinen allein.
Wir nehmen sie auf in unserem Haus und sie essen von unserem Brot,
und wir singen und sie erzählen von sich und wir teilen gemeinsam die Not
und den Wein und das wenige was wir haben,
denn die Armen teilen gern,
und die Reichen sehen traurig zu
denn zu geben ist ihnen meist fern
Ja wir teilen, und geben vom Überfluss es geht uns doch viel zu gut,
und was wir bekommen, ist tausendmal mehr:
und es macht uns unendlich Mut.

Ihre Kinder werden unsere sein, keine Hautfarbe und kein Zaun,
keine menschenverachtende Ideologie trennt uns von diesem Traum.
Vielleicht wird es eng. Wir rücken zusammen, versenken die Waffen im Meer,
wir reden und singen und tanzen und lachen, und das Herz ist uns nicht mehr schwer.
Denn wir haben es doch immer geahnt und wollten es nur nicht wissen:
was wir im Überfluss haben, das müssen andere schmerzlich vermissen.
Ja wir teilen, und geben vom Überfluss, es geht uns doch viel zu gut.
Und was wir bekommen ist tausendmal mehr und es macht uns unendlich Mut

Und die Mörderbanden aller Armeen, gottgesandt oder Nationalisten,
erwärmen sich an unsren Ideen und ahnen, was sie vermissten.
Ja ich weiß, es ist eine kühne Idee und viele werden jetzt hetzen:
ist ja ganz nett, doch viel zu naiv, und letztlich nicht umzusetzen.
Doch ich bleibe dabei, denn wird ein Traum geträumt von unzähligen Wesen,
dann wird an seiner zärtlichen Kraft das Weltbild neu genesen.
Ja, ich hab einen Traum von einer Welt und ich träume ihn nicht mehr still:
es ist eine grenzenlose Welt in der ich leben will.
Es ist eine grenzenlose Welt in der ich leben will.