Trauer- und Wutfeier
Kategorie: August, VerschiedenesDem Tod im Mittelmeer nicht empathielos zuschauen
Weit über 27 000 Menschen- Kinder, Jugendliche und Erwachsene- sind es nun schon, die anonym und ohne Anteilnahme als Geflüchtete im Mittelmeer ertrunken sind. Dazu kommen noch diejenigen, von deren Ertrinken niemand etwas weiß. Um diesen Menschen, die aus Not, Gewalt und Verfolgung ihre Heimat in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft verlassen und den risikoreichen Weg über das Mittelmeer gewagt haben, mindestens ein wenig der ihnen zustehenden Würde zurückzugeben, laden der "Runde Tisch Geflüchtete" zusammen mit der Stadt Herzogenrath auf Initiative des "Soziokulturelles Zentrum Klösterchen", deren Akteure sich schon seit Jahren mit diesem menschlichen Skandal befassen, für Mittwoch, 23. August ab 17 Uhr zu einer Trauer- und Wutfeier zunächst in die Kapelle des Kulturzentrums ein. Hier soll allen, die sich dieser Thematik in einer öffentlichen Gedenkfeier aussetzen wollen, das ganze Drama noch einmal vor Augen und Ohren geführt werden. Da die Stadt Herzogenrath seit 2021 auch dem bundesweiten "Bündnis Sichere Häfen", einem freiwilligen Zusammenschluß von Kommunen, Städten und Landkreisen angehört, die diesem Sterben nicht einfach zuzuschauen bereit sind und zusätzlich Plätze für aus Seenot gerettete Menschen anbieten, ist den EinwohnernInnen und Verantwortlichen der Roda-Stadt dieses Anliegen noch näher. Nach der Einstimmung im Veranstaltungsraum des Klösterchens geht es dann in den hinter dem Gebäude liegenden Kulturgarten BALANCE, wo der von der Veranstaltergemeinschaft beauftragte bildende Künstler Sascha Bayer seine von ihm entwickelte und von der StädteRegion Aachen mitfinanzierte Plastik vorstellt, die dauerhaft an diesen Skandal für ein sich selbst als zivilisatorisch empfindendes Europa mahnend erinnern soll.